Die Zukunft der Informationssysteme. Lehren der 80er Jahre: Dritte gemeinsame Fachtagung der Österreichischen Gesellschaft für Informatik (ÖGI) und der Gesellschaft für Informatik (GI). Johannes Kepler Universität Linz, 16.–18. September 1986

· Betriebs- und Wirtschaftsinformatik · Springer-Verlag
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Datenverarbeitung ist zweckorientiert - sie soll helfen, Anwendungsprobleme zu losen. So betrachtet scheint es ganz natUrlich, daB in den ersten Jahren der Datenverarbeitung die Anwendungsprogramme im Mittelpunkt der Betrachtungen standen. Die Daten als notwendige Voraussetzung (Eingabe) fUr Anwendungspro gramme als Zwischenergebnisse oder als die angestrebten Endergebnisse (Ausgabe) wurden jeweils so organisiert, daB die im Anwendungsprogramm ablau fenden Verarbeitungsalgorithmen moglichst effizient waren. Diese Betrachtungsweise fUhrte zu einer starken Abhangigkeit der Programme von den Datenorganisationen und damit zu mangelnder Flexibilitat. Es entstand eine Vielzahl von Dateien, die inhaltlich zum Teil in engen logischen Beziehungen miteinander standen, ohne daB man in der Lage gewesen ware, diese Redundanz yom System verwalten zu lassen. Die Verantwortung fUr die Integritat, Konsi stenz und Sicherheit der Daten lag bei den Benutzern, was unvermeidbar zu Unvertraglichkeiten und mangelnder Aktualitat der (zeitabhangigen) Daten fUhrte. SchlieBlich entstanden erhohte Kosten fUr die mehrfache Erfassung und Wartung der Daten. Kurz gesagt: Der zunachst natUrlich erscheinende Weg yom Anwendungsprogramm zu den Daten fUhrte in eine Sackgasse. Schon seit Mitte der sechziger Jahre strebte man deshalb eine prinzipielle Anderung an. Die Daten eines Unternehmens oder einer Verwaltung traten in den Mittelpunkt der Betrachtungen als ein ganz wesentlicher Aktivposten, der ein dynamisches Eigenleben fUhrt und der verwaltet und gepflegt werden muB.

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