Das Phänomen der religiösen Indifferenz als Herausforderung und der Stellvertretungsgedanke als mögliche Antwort

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Universität Erfurt (Katholisch-Theologische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung der christlichen Religion / Kirchen in Europa scheint in den letzten Jahrzehnten zunehmend in eine doppelte Krise zu geraten. Zum einen werden die Stimmen lauter, welche die Religion als überwiegend irrelevant für die Gesellschaft betrachten. Zum anderen sehen sich die Kirchen gerade auch in Deutschland mit zunehmenden Problemen in den eigenen Reihen konfrontiert (z.B. Kirchenaustritten, Priestermangel, geringem Gottesdienstbesuch). Die Spannung von Relevanzverlust in der Gesamtgesellschaft und Glaubenskrise in den Religionsgemeinschaften stellt eine große Herausforderung dar, für welche die Kirchen Antworten finden müssen. Wenn sie dem Auftrag Jesu, seine Botschaft zu allen Menschen zu bringen, auch in Zukunft gerecht werden wollen, dann ist es notwendig, das Gegenüber, welchem diese Botschaft gilt, besser kennen zu lernen. Die vorliegende Arbeit versucht in einem ersten Teil, die gegenwärtige Situation der Kirchen in Europa unter dem Aspekt der zunehmenden Konfessionslosigkeit darzulegen. Anhand statistischer Erhebungen wird einerseits diese Zunahme verdeutlicht, andererseits aber auch die Heterogenität innerhalb der Gruppe der Konfessionslosen aufgezeigt und das Phänomen der religiösen Indifferenz in den Blick genommen.Ein besonderes Augenmerk wird auf Ostdeutschland als dem Bereich Europas gelegt, in dem der größte Anteil religiös Indifferenter innerhalb einer Gesellschaft zu finden ist. Auch wird deutlich gemacht, worin religiöse Indifferenz besteht und wie eine mögliche Definition aussehen könnte. Ein weiterer Aspekt ist die Darstellung der Herausforderung aber auch der Chance, welche sich für die Kirchen aus der gegenwärtigen Lage ergeben. In einem zweiten Schritt wird G. Davies Idee der vicarious religion vorgestellt. Dieses wurde ausgewählt, weil es eine mögliche Handlungsstrategie für die Kirchen in einer Minderheitensituation aufzeigt. Neben der Darstellung erfolgt auch eine kritische Reflexion von Davies Entwurf. Durch biblische Beispiele wird verdeutlicht, dass es sich beim Gedanken der Stellvertretung um ein wesentlich zum Christentum gehörendes Konzept handelt. Nach der Betrachtung einer Auswahl von Arbeiten, in denen die Vorstellung einer vicarious religion in unterschiedlicher Weise rezipiert wurde, soll in einem letzten Schritt der Frage nachgegangen werden, ob dieses Konzept auch auf die Herausforderung durch die religiöse Indifferenz eine mögliche Antwort sein könnte.

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