Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Kunst - Kunsthandwerk, Note: 2+, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Proseminar / Ãbung, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Meissner Porzellan ist selbst Gegenstand und Ausdruck einer im späten 17. und frÃŧhen 18. Jh. blÃŧhenden Chinamode in Europa. Nachdem in einer Anfangsphase chinesische Originale in Form und Dekor lediglich durch direkte Abformung kopiert worden waren, entstanden fast zeitgleich chinoise Dekore europäischen Ursprungs. Die Meissner Manufaktur hat Chinoiserien in allen erdenklichen Formen entwickelt und bis zum heutigen Tage benutzt1. Da dies Dekore auÃerordentlich gut dokumentiert sind und keine andere Manufaktur im 18. Jh. eine derartig breite Palette chinoiser Dekore verwendet hat, kann die Meissner Manufaktur auf diesem Gebiet als exemplarisch gelten, wenn man sich einen Ãberblick Ãŧber diese Dekorform auf Porzellan verschaffen will. Strenggenommen, mÃŧssten unter die Gattungsbezeichnung ,,Chinoiserie" mindestens drei groÃe Dekorgruppen gefasst werden: - Direkte Ãbernahmen ostasiatischer Vorbilder2 - Von europäischen Malern entwickelten Dekore im chinoisen Stil3 - FigÃŧrliche Chinoiserien (z.B. von Johann Gregorius HÃļroldt, Adam von LÃļwenfink, Johann Ehrenfried Stadler) Die vorliegende Arbeit wird sich ausschlieÃlich mit den figÃŧrlichen Chinoiserien befassen, sie in eine Chronologie zu stellen versuchen und ihre jeweiligen Besonderheiten aufzeigen.