Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: Sehr gut, Wirtschaftsuniversität Wien (Institut für Technologie und nachhaltiges Produktmanagement), Sprache: Deutsch, Abstract: Die derzeitige Form des Tourismus befindet sich in einem doppeltem Dilemma: einerseits benötigt wirtschaftlicher Erfolg in den Tourismusgebieten eine nachhaltig intakte Umwelt, andererseits bedroht insbesonderer der Massentourismus die Umweltqualität in diesen Gebieten. Dazu kommt noch das Problem, daß der moderne Masentourismus in vielen Fällen die kulturelle Basis der Einheimischen zerstört oderzumindest drastisch beienflußt – sei es durch den Verzicht auf bodenständige Produktionsmethoden oder auf bewährte traditionelle soziale Strukturen. Viele Reiseanbieter haben das Problem der erforderlichen Nachhaltigkeit bereits erkannt und versuchen, ihr Reiseangebot dementsprechend zu gestalten. In diesem Zusammenhang versucht die Arbeit zunächst zu klären, was reel als nachhaltig angesehen werden kann oder womit - eigentlich nichtnachhaltig- beworben wird. Dazu wird ein Überblick über mögliche alternative Tourismusformen gegeben und praktisch bewährte Beispielen angeführt. Auf der anderen Seite müssen auch die Reisenden selbst aktiv in diese neue anzustrebende Tourismusform eingestimmt und geschult werden, über ein entsprechendes Verhalten, die natürlichen und humanen Ressourcen eines Urlaublandes zu erhalten oder sogar zu förden. Im originären Teil dieser Arbeit wurde versucht, das Verhalten und die Einstellungen verschiedener Reisegruppen jeweils vor und nach einer Reise zu untersuchen. Durch die gewählte Fragestellung wurde bei der Befragung vor dem Reiseantritt auf mögliche Probleme, die mit der Reise für die Umwelt der besuchten Region und die lokale Kultur entstehen können hingewiesen und schon dadurch versucht, das Verhalten der Reisenden zu verändern oder ihre geplanten Handlungsweisen zumindest zu überdenken. Es wurde an Hand von drei unterschiedlichen Reisegruppen versucht herauszufinden, ob die Reisenden über die Auswirkungen einer Urlaubsreise auf die einheimische Bevölkerung oder auf das Urlaubsland generell informiert sind, inwiefern sie die Beeinträchtigungen wahrnehmen, akzeptieren oder zu verhindern versuchen. Durch Befragungen derselben Reisenden nach der Reise wurde analysiert, ob die Reisenden ihr Verhalten aufgrund der Urlaubserlebnisse bewußt verändert haben oder künftig verändern wollen.