Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Mittlerweile ist diese Feststellung all gemein bekamit und scheint eher die Normalität als das Außergewöhn liche zu beschreiben. Die Diagnosen und Prognosen sind vielfältig. In einem scheint jedoch Einigkeit zu bestehen: Neben Fachwissen werden zunehmend fachübergreifende Kompetenzen wichtig. So werden über das technische Know-how hinaus Kooperation und Kommunikation, die bisher in technischen Berufen kaum gefragt schienen, immer bedeutsa mer. Doch was dies konkret beinhaltet, ist bislang noch wenig bekannt. Begriffe wie "soft skills" suggerieren Klarheit, wo Klärung erst noch geleistet werden müsste. Heute wird von Fachkräften mehr verlangt, als für die eigene Tätig keit Verantwortung zu übernehmen. Die Verantwortung für betriebliche Prozesse über den eigenen Arbeitsbereich hinaus beinhaltet auch eine Beteiligung an der Planung, aber nicht nur dies: Wesentlich wird nun auch die Verantwortung für den reibungslosen Ablauf der Prozesse. Dies wäre, wenn alles so abliefe wie geplant und sich in Unternehmen alles planen ließe, vergleichsweise einfach zu bewältigen. Doch dem ist nicht so. Die Hoffnung, das Unplanbare zunehmend in Planbares zu transformieren, geht nicht in Erfüllung. Je mehr die Planung fortschrei tet, umso deutlicher wird: Es bleibt nicht nur ein Rest von Unplanbarem, sondern das Unplanbare entsteht auch immer wieder in neuer Weise.